Die Kreisgrabenanlage von Pömmelte-Zackmünde
Südlich der Landeshauptstadt Magdeburg wurde 1991 aus der Luft entdeckt und wird seit 2005 wissenschaftlich erforscht.
Die touristische Anlage ist eine komplexe Holz-Erde-Architektur mit sieben Ringen aus Palisaden, Gräben und Wällen und einem äußeren Durchmesser von 115 Meter.
Zahlreiche Deponierungen – Scherben von Keramikgefäßen, Tierknochen, Steinbeile und Mahlsteine, dazu menschliche Skelette – sprechen für die Nutzung wahrscheinlich als zentrales Heiligtum mit vielfältigen Ritualen. Die interpretative Rekonstruktion der Anlage am originalen Standort umfasst 10.000 m² Fläche mit einer neun Meter hohen Aussichtsplattform, mit Parkplatz, Zuwegung, Verbindung zum Elberadweg und Sitzmöglichkeiten.
Wer das Ringheiligtum besucht, kommt am Salzlandmuseum nicht vorbei. Die kreiseigene Einrichtung organisiert auf Anfrage Einzelführungen für Gruppen mit bis zu 100 Personen. Daneben gibt es von Ostern bis zum Reformationstag jeden Dienstag, Freitag, Sonnabend und Sonntag einen festen Termin ohne vorherige Anmeldung. Diese Ringführungen erfahren großen Zuspruch. An solchen Tagen lauschen teilweise mehr als 30 Besucher den erklärenden Informationen.
Noch mehr davon bietet das Museum selber. In einem eigenen Ausstellungsbereich zum Ringheiligtum finden sich Grabungsfunde und weitere originale Objekte aus der Region, die die wichtigen Kulturen aus der Steinzeit und der frühen Bronzezeit erklären, der Zeit vor über 4.000 Jahren, als der Ritualort ursprünglich genutzt wurde.
Originalfunde, Erläuterungen und technische Simulation im Salzlandmuseum.